Eine bedarfsdeckende Angebotslandschaft in der Eingliederungshilfe ist eine zentrale Voraussetzung für die Verwirklichung des Rechts auf Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Da die Eingliederungshilfe ein stark personalintensives Handlungsfeld ist, hängt die Sicherstellung der Angebote maßgeblich von der Verfügbarkeit qualifizierter Fach- und Arbeitskräfte ab. Gleichzeitig berichten Leistungserbringer bundesweit über zunehmenden Personalmangel und Fachkräfteengpässe.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsprojekt die aktuelle Personalsituation in der Eingliederungshilfe in Bayern und analysiert, wie der gegenwärtige und zukünftige Fach- und Arbeitskräftebedarf gedeckt werden kann. Ziel ist es, belastbare Grundlagen für die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Personalgewinnung und -sicherung zu schaffen.
Das Projekt folgt einem mehrstufigen Vorgehen: Zunächst wird auf Basis vorhandener Statistikdaten der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt analysiert, um Umfang, Struktur und Entwicklung des verfügbaren Fach- und Arbeitskräftepotenzials abzuschätzen. Ergänzend werden die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen zusammengeführt und ausgewertet, die Qualifikation, Einsatz und Umfang des Personals in den verschiedenen Bereichen der Eingliederungshilfe regeln.
Darauf aufbauend werden Primärerhebungen in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe durchgeführt. Diese liefern vertiefende Informationen zur aktuellen Personalsituation, zu bestehenden Engpässen sowie zu Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschlägen der Praxis. Zur Einbeziehung der Perspektive (potenzieller) Beschäftigter werden zudem Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Personalgewinnung in der Eingliederungshilfe“ der Katholischen Stiftungshochschule herangezogen, das Motive, Hemmnisse und Erwartungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern untersucht.
Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse werden Handlungsoptionen und Maßnahmen zur Sicherung des Personalbedarfs entwickelt und in einem Maßnahmenband aufbereitet.