Die Prioritätsachse (PA) 6 im niedersächsischen Multifondsprogramm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) in der Förderperiode 2014-2020 zielt sowohl auf die Erhöhung der Arbeitsmarktteilhabe und der Qualität der Beschäftigung von Frauen als auch auf die Verbesserung der Fachkräftesituation. Umgesetzt werden hierbei vier Förderrichtlinien. Die „Förderung der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt (FIFA)“ richtet sich sowohl an erwerbstätige als auch nicht-erwerbstätige bzw. arbeitslose Frauen. Ziel der Projekte ist es, die Arbeitsmarktsituation von Frauen zu verbessern und die Beschäftigungsqualität zu erhöhen. Im Rahmen der Richtlinie „Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft“ werden Frauen, insbesondere Berufsrückkehrerinnen, in festen Anlaufstellen in den Regionen zu arbeitsmarktbezogenen Fragen beraten und unterstützt. Ein weiteres Ziel der Förderung ist es, die örtlichen Unternehmen für Themen rund um Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu sensibilisieren und strukturelle Optimierungen in der Unternehmensorganisation anzuregen. Durch die Richtlinie „Weiterbildung in Niedersachsen (WiN)“ sollen – eher weiterbildungsfernere – Betriebe und Beschäftigte dazu angeregt werden, bedarfsgerechte berufliche Qualifizierungen zur Absicherung ihrer Wettbewerbs- bzw. Beschäftigungsfähigkeit in Anspruch zu nehmen. Konkret gefördert werden individuelle berufliche Weiterbildung und überbetriebliche Weiterbildungsprojekte. Durch die Richtlinie „Unterstützung regionaler Fachkräftebündnisse“ werden Fachkräfteprojekte mit den drei Förderansätzen Verbesserung regionaler Strukturen zur Fachkräftesicherung, Qualifizierung und Vermittlung von Arbeitslosen und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sowie berufliche Weiterbildung von Beschäftigten und Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhabern gefördert.
Die Evaluierung erfolgte im Rahmen der Begleitevaluierung des niedersächsischen Multifondsprogramms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) in der Förderperiode 2014-2020. Die Studie war als theoriebasierte Wirkungsanalyse angelegt. Ziel war es, herauszuarbeiten, inwieweit es plausibel erscheint, das beobachtbare Veränderungen auf die Umsetzung der Programme der PA 6 zurückgehen. Für die Evaluation wurden qualitative und quantitative Methoden eingesetzt, u. a. umfassende Fallstudien sowie standardisierte Befragungen von geförderten Unternehmen und unterschiedlichen Gruppen förderrelevanter Akteure.
Publikation: https://www.europa-fuer-niedersachsen.niedersachsen.de/download/179415/Evaluationsbericht_PA_6_Foerderung_der_Beschaeftigung_durch_Gleichstellung_und_regionale_Ansaetze_zur_Fachkraeftesicherung.pdf